Du brauchst ein Erklärvideo – und zwar schnell? Vielleicht steht eine wichtige Produkteinführung an, oder du musst kurzfristig ein Projekt erklären. Was auch immer der Grund sein mag: Manchmal muss es einfach schnell gehen. Aber ist ein Erklärvideo in nur 7 Tagen überhaupt realistisch? Die kurze Antwort lautet: Ja, definitiv!
In diesem Artikel zeige ich dir, wie du mit der richtigen Strategie, den passenden Tools und ein paar cleveren Shortcuts ein hochwertiges Erklärvideo in Rekordzeit produzieren kannst – ohne dabei die Qualität zu opfern.
Warum Schnellproduktion manchmal alternativlos ist
Lass uns ehrlich sein – normalerweise dauert die Produktion eines professionellen Erklärvideos mehrere Wochen. Von der Konzeption über das Scripting, Design, Animation bis hin zur finalen Abnahme können leicht 4-6 Wochen vergehen. Aber nicht immer haben wir diesen Luxus, oder?
Es gibt viele Situationen, in denen du quasi über Nacht ein Video brauchst:
- Ein Kunde fordert kurzfristig eine visuelle Produkterklärung
- Ein Pitch steht an und du brauchst visuellen Support
- Eine Messe ist in wenigen Tagen und du hast noch kein Video für deinen Stand
- Du musst neue Mitarbeiter schnell onboarden
In solchen Fällen zählt jeder Tag. Und genau hier kommt unsere 7-Tage-Schnellproduktion ins Spiel.
Die richtigen Formate für Express-Erklärvideos
Nicht jedes Videoformat eignet sich für eine Ultra-Schnellproduktion. Manche Stile brauchen einfach ihre Zeit – besonders wenn aufwändige 3D-Animationen oder komplexe Character-Designs gefragt sind. Hmm, was funktioniert also am besten für schnelle Produktionen?
Diese Formate ermöglichen die schnellste Umsetzung:
1. Template-basierte Animationen: Vorgefertigte Animationsvorlagen sparen enorm Zeit. Du musst lediglich Texte, Farben und Grundelemente anpassen. Mit modernen Tools wie PlayPlay lassen sich template-basierte Animationen, Whiteboard-Videos und Motion Graphics besonders schnell und einfach realisieren.
2. Whiteboard-Animationen: Der klassische Zeichenstil ist relativ schnell umzusetzen, besonders wenn mit Illustrationsbibliotheken gearbeitet wird.
3. Text-on-Screen mit Motion Graphics: Einfache Typografie-Animationen mit bewegten Textboxen und Icons können sehr schnell produziert werden.
4. Screen-Recordings mit Voice-Over: Besonders für Software- oder App-Erklärungen ist diese Methode unschlagbar schnell.
5. Slideshow-Animationen: Animierte Übergänge zwischen Bildern oder Grafiken mit Voice-Over lassen sich innerhalb weniger Tage realisieren.
Apropos Voice-Over... wenn's richtig schnell gehen muss, sind moderne Text-to-Speech-Lösungen eine echte Alternative zu professionellen Sprechern. Die Qualität ist mittlerweile erstaunlich gut, und du sparst locker 1-2 Tage Produktionszeit!
Der ultimative 7-Tage-Produktionsplan
So, jetzt wird's konkret. Wie sieht ein realistischer Zeitplan für ein Erklärvideo in einer Woche aus? Hier ist mein erprobter Fahrplan:
Tag 1: Briefing und Konzeption
- Morgens: Detailliertes Briefing mit allen Stakeholdern
- Mittags: Festlegung des Formats und der Kernbotschaften
- Nachmittags: Erstellung eines ersten Skript-Outlines
Tag 2-3: Skript und Storyboard
- Skripterstellung und -finalisierung
- Parallel: Erstellung eines Storyboards oder Animatics
- Erste Feedback-Runde (wichtig: straffe Zeitvorgaben!)
Tag 4-5: Design und Animation
- Umsetzung des visuellen Stils
- Beginn der Animation
- Aufnahme des Voice-Overs (oder Erstellung via Text-to-Speech)
Tag 6: Finalisierung
- Zusammenführen von Animation und Audio
- Feinschliff: Timing, Übergänge, Sound-Effekte
- Letzte kleine Anpassungen
Tag 7: Abnahme und Auslieferung
- Finale Review-Runde
- Eventuelle Korrekturen
- Rendering und Auslieferung in den benötigten Formaten
Ich gebe zu, das ist sportlich. Aber machbar! Vorausgesetzt, du hältst dich an ein paar entscheidende Regeln...
5 Goldene Regeln für die Schnellproduktion
1. Beschränke die Abnahmerunden. Mehr als zwei Feedback-Schleifen passen nicht in eine 7-Tage-Produktion. Stelle sicher, dass alle Entscheider gleichzeitig Feedback geben!
2. Setze auf vorgefertigte Elemente. Nutze Bibliotheken für Illustrationen, Icons, Musik und Soundeffekte. Das Rad neu zu erfinden kostet einfach zu viel Zeit.
3. Halte das Skript kurz. Ideal sind 1-2 Minuten Videolänge. Alles darüber macht die Express-Produktion deutlich schwieriger. Wie Best Practices für Erklärvideos zeigen, sollte ein Express-Erklärvideo besonders kurz und fokussiert gehalten werden, um die Aufmerksamkeit der Zielgruppe trotz Zeitdruck nicht zu verlieren.
4. Automatisiere, was geht. Von KI-gestützten Skripttools bis zu automatischen Untertiteln – nutze jede technische Hilfe, die dir Zeit spart.
5. Reduziere Komplexität. Verzichte auf komplizierte Übergänge, zu viele verschiedene Szenen oder aufwändige Spezialeffekte.
Die Rolle der KI in der Express-Produktion
Künstliche Intelligenz verändert gerade radikal, wie schnell wir Erklärvideos produzieren können. Naja, das ist natürlich nichts Neues. Aber hast du mal überlegt, wo überall KI-Tools den Prozess beschleunigen kennen?
- Skripterstellung: KI-Textgeneratoren können erste Skript-Entwürfe liefern
- Voice-Over: Text-to-Speech spart Sprechersuche und Aufnahmezeit
- Transkription und Untertitel: Automatische Generierung in Sekunden
- Bildgenerierung: KI-Bildgeneratoren für erste visuelle Konzepte
- Videoschnitt: Automatisierte Schnitttools für einfache Editieraufgaben
Natürlich ersetzt KI nicht vollständig das menschliche Know-how. Aber als Beschleuniger in einer Schnellproduktion? Unbezahlbar!
Das perfekte Express-Briefing erstellen
Ein gutes Briefing ist immer wichtig – aber bei einer Schnellproduktion ist es absolut entscheidend. Laut aktuellen Empfehlungen für die Videoproduktion ist ein klares Briefing mit Zielsetzung, Zielgruppe und verfügbaren Assets der entscheidende Erfolgsfaktor für eine schnelle und reibungslose Umsetzung. Hier sind die Must-haves für dein Express-Briefing:
- Kristallklare Zielsetzung: Was genau soll das Video erreichen?
- Exakte Zielgruppen-Definition: Wer schaut das Video?
- Vorhandene Assets: Welche Logos, CI-Elemente, Texte können genutzt werden?
- Entscheidungsprozess: Wer gibt Feedback? Wer hat finales Approval?
- Zeitplan: Wann genau werden Feedback-Runden stattfinden?
- Technische Specs: In welchen Formaten wird das Video benötigt?
Ich kann aus Erfahrung sagen: Mit einem vollständigen Briefing sparst du locker 1-2 Tage im Produktionsprozess ein, weil alle Beteiligten von Anfang an auf derselben Seite sind.
Express-Produktion bei explainr: So machen wir das
Bei explainr haben wir über die Jahre einen eigenen Schnellproduktions-Workflow entwickelt, mit dem wir selbst komplexere Erklärvideos in Rekordzeit produzieren können.
Ein Beispiel? Für einen Kunden aus dem Technologiesektor haben wir ein erklärendes Produktvideo binnen 5 Arbeitstagen erstellt – von der ersten Anfrage bis zur fertigen MP4-Datei. Wie wir Erklärvideo-Produktionen besonders effizient gestalten, kannst du übrigens in unserem umfassenden Guide nachlesen.
Das Geheimnis liegt in einem Mix aus standardisierten Prozessen, einem Netzwerk von spezialisierten Freelancern und einer Bibliothek von Voice-Künstlern, die kurzfristig verfügbar sind. Und ja, manchmal arbeiten wir auch nachts – wenn's sein muss.
Typische Risiken und wie du sie vermeidest
Schnell heißt nicht unbedingt schlampig. Dennoch gibt es bei Express-Produktionen natürlich gewisse Risiken. Hier die häufigsten Fallstricke – und wie du sie umschiffst:
Risiko: Unklare Botschaft Lösung: Konzentriere dich auf maximal 3 Kernbotschaften und halte das Skript straff.
Risiko: Design-Unstimmigkeiten Lösung: Nutze vordefinierte Stilrichtungen und Design-Templates. Keine Experimente in der Schnellproduktion!
Risiko: Technische Probleme Lösung: Arbeite mit erprobten Tools und rendere bereits früh Testversionen.
Risiko: Überforderte Zuschauer Lösung: Halte das Tempo angemessen und die Informationsdichte moderat – lieber ein Thema weniger abdecken als zu viel reinquetschen.
Besonders was die Didaktik betrifft, sollte man trotz Zeitdruck keine Kompromisse eingehen. Die Kraft von Erklärvideos liegt schließlich in ihrer Fähigkeit, komplexe Themen verständlich zu machen – und das funktioniert nur mit durchdachter Struktur.
Plattformen für Express-Erklärvideos
Du möchtest das Video komplett selbst erstellen? Diese Plattformen haben sich auf schnelle Produktionen spezialisiert:
1. Vyond - Für template-basierte Animationen mit schnellen Anpassungsmöglichkeiten
2. Doodly - Spezialisiert auf Whiteboard-Animationen
3. Biteable - Einfache Animationen und Motion Graphics
4. Lumen5 - Wandelt Text in Videos um, ideal für schnelle Social Media Clips
Die meisten dieser Tools versprechen "Videos in Minuten" – was natürlich übertrieben ist. Aber mit etwas Übung kannst du damit tatsächlich in 1-2 Tagen ein brauchbares Erklärvideo erstellen. Besonders wenn du vorher ein gutes Skript vorbereitet hast.
Fazit: Express-Produktion als Plan B, nicht als Standard
Uff, das war jetzt viel Input. Lass mich zusammenfassen:
Ja, du kannst ein anständiges Erklärvideo in 7 Tagen produzieren – wenn du die richtigen Formate wählst, deine Prozesse straffst und die passenden Tools einsetzt. Ist das der ideale Weg? Ehrlich gesagt nicht.
Für richtig gute, durchdachte Erklärvideos bleibt mehr Zeit immer besser. Aber manchmal ist mehr Zeit eben keine Option. Und genau dann kommt die Express-Produktion ins Spiel.
Das Wichtigste zum Schluss: Kommuniziere klar mit allen Beteiligten, dass eine 7-Tage-Produktion Kompromisse bedeutet. Nicht bei der grundsätzlichen Qualität oder Botschaft – aber vielleicht bei der Komplexität, der Länge oder speziellen Extras.
Also, bereit für dein Express-Erklärvideo? Mit den Tipps aus diesem Artikel solltest du bestens gerüstet sein. Und wenn du doch professionelle Hilfe brauchst – du weißt ja, wo du uns findest!
Hast du Erfahrungen mit Schnellproduktionen von Erklärvideos? Würde mich interessieren, welche Tricks bei dir funktioniert haben. Lass es mich in den Kommentaren wissen!